Podcast: Weniger ist mehr

Stellen Sie sich bitte vor, Sie wären auf einem Segelschiff im Sturm. Oder unter Wasser und ein Taucher hat ein ernsthaftes Problem. Alternativ: Ihre Abteilung oder gar die ganze Firma droht in wirtschaftliche Schräglage zu geraten. Und jetzt fragen Sie sich bitte: Können Sie sich in solchen Momenten auf alle wichtigen Punkte gleichzeitig konzentrieren?

Krisensituationen sind Momente der Verknappung. Es geht um alles, ums Überleben. Zumeist ist die Situation unübersichtlich und die Zeit, die Zeit zum Handeln, bleibt begrenzt. Auch fehlt es nicht selten an Ressourcen. Es gilt, klare Entscheidungen zu treffen. Hierfür bedarf es in der Krise die Fähigkeit zu erkennen, daß man in der Krise und nicht im Normalmodus ist. Krise ist nicht gleich normal mit ein wenig mehr Stress. Im Normalfall hat man Zeit, um abzuwägen. In der Krise nicht. Hier muss klar sein, was von den wichtigen Dingen missachtet werden kann, und was nicht.

Es gilt wichtig von überlebenswichtig zu unterscheiden.

Krisensituationen sind Momente der Sorge und der Angst. Wenn es ans Eingemachte geht, fühlen wir Stress und auch Ängste können uns übermannen. Viele von uns werden eine solche Situation noch nie oder selten durchlebt haben, es fehlt an der Erfahrung, die Situation überstanden zu haben. Überstanden, weil man die Dinge, die nur wichtig und nicht überlebenswichtig waren, über Bord warf.

Die Herausforderung lautet also, daß man sich als Führungskraft von Ballast zu trennen imstande sein muss, auch wenn es ein sehr schmerzlicher Prozess ist. Handy über Bord? Kein Problem! Meeting über Bord? Kein Problem! Und dies nur aus einem einzigen Grund. Mann über Bord: Niemals!

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, daß Ihre Mitmenschen in einer Krisenphase sich von liebgewonnenen Verhaltensweisen trennen können? Wie gut ist unsere Umwelt darauf vorbereitet, alles in Frage zu stellen? Und ich meine alles. Alle Spielregeln, alle Bräuche, alle Riten und Traditionen.

Ihre Antworten weisen uns den Weg. In der Krise müssen wir Dinge in Frage stellen, um das Überleben des Unternehmens garantieren zu können. Alles muss und darf in Frage gestellt werden, außer den Dingen, die man nicht in Frage stellen kann und darf. Dinge, die sich dann nicht selten als die wahren Werte des Unternehmens und des Miteinanders entpuppen. Doch das Infragestellen muss geübt werden, es ist uns kein selbstverständlicher Vorgang. Daher mein Appell: Lassen Sie uns gerne rechtzeitig damit anfangen, uns darin zu üben, insbesondere die Dinge in Frage zu stellen, die uns lieb und teuer sind.

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